Death Cafe Wien
Über den Tod sprechen und ein besseres Leben finden.
Was ist ein „Death Cafe“?
Wörtlich übersetzt würde das Death Cafe bei uns Todcafe heißen. Das klingt aber wenig elegant. Bei Kaffee und Kuchen, in gemütlicher Atmosphäre, treffen sich Menschen, um über das Thema Sterben und Tod zu sprechen. Das Death Cafe bietet Interessierten die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen das Thema Sterben und Tod zu beleuchten. Seit 2011 finden weltweit Death Cafes statt – ob in Màlaga, Ketchikan (Alaska), Bangalore oder Linz. Menschen treffen sich, um über das Sterben und den Tod zu diskutieren. Der „Stammtisch“ wird moderiert und es gibt dazu ein klares Konzept, welches von den Engländern Jon Underwood und Sue Barsky Reid entwickelt wurde. Es gründet auf der Idee des Schweizers Bernard Crettaz. Death Cafe ist eine geschützte Marke und darum muss auch der Name beibehalten werden. Death Cafe ist keine Trauergruppe, keine Selbsthilfegruppe und keine therapeutische Einheit. Die Begründer formulieren ein klares Ziel: Death Cafe bietet einen Raum, der Menschen helfen kann, durch das bewusste Hinschauen auf die Endlichkeit, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Details dazu finden Sie unter www.deathcafe.com.
Über gutes Sterben reden bedeutet, über gutes Leben zu reden.
Warum ich das Death Cafe in Wien veranstalte
Ich veranstalte das Death Cafe in Wien, da ich die Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und Sterben für essenziell halte – essenziell für ein gutes Leben. Das Thema ist jedoch wenig populär und größtenteils tabu. Ein mächtiges Thema. Ein Thema, das uns aus unseren alltäglichen Rollen hebt und in dem wir uns als Mensch wiederfinden – schutzlos, ausgeliefert, bedürftig und verletzlich. Wir haben keine Sprache dafür und der Gedanke daran wird meist auf später verschoben, wenn nicht gerade ein Trauerfall im eigenen Umfeld stattfindet. Nichtsdestotrotz beschäftigen sich Menschen innerlich mit dem Thema. Durch meine Arbeit im Bereich Testamente und Verlassenschaften bin ich alltäglich in Kontakt mit Menschen, die sich mit ihrer Endlichkeit beschäftigen. Ebenso bin ich in Kontakt mit dem Nachlass, den letzten Dingen, den organisatorischen Details, die zutage treten, wenn ein Mensch die Welt verlassen hat. Meine persönliche Erfahrung mit dem Sprechen über den Tod (jenseits administrativer Agenden) machte ich im Austausch mit anderen Menschen bei einer Fortbildung zum Thema „Endlichkeit“. Dies war zunächst ungewohnt und zugleich eine Wohltat. Es war berührend, faszinierend und erschütternd, es war skurril, herzlich und nachhaltig bewegend. Dort habe ich auch vom Death Cafe erfahren. Das Einbeziehen meines eigenen Todes in meinen Alltag, als Begleiter, der immer zur Stelle ist und sich zugleich (zumindest vorerst) im Hintergrund hält, macht mein Leben reich, meine Erfahrungen neu und den Alltag bunter. Der Begriff „Lebenszeit“ bekommt eine neue Bedeutung, plötzlich schwingt fast schon Ehrfurcht mit.
Termine und Ablauf
Ich veranstalte das Death Cafe in Wien, um auch anderen Menschen die Möglichkeit zu bieten, ähnliche / wohltuende / bereichernde / interessante / erleichternde / erstaunliche / lustige / bewegende… Erfahrungen mit dem Thema Sterben und Tod zu machen.
Die Treffen finden ca. alle drei Monate in Wien statt und werden hier sowie auf www.deathcafe.com angekündigt. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Dauer beträgt ca. zwei Stunden und die maximale Teilnehmerzahl ist mit 14 Plätzen begrenzt. Der Austausch ist von mir moderiert und die Atmosphäre ist geprägt von Freude, Entspanntheit und Gemeinschaftlichkeit. Es gibt weder Vorträge noch Experten, wir treffen uns als Menschen die miteinander auf dieser Welt am Weg des Lebens sind. Das Ende des Weges ist der Tod. Im Death Cafe darf darüber gesprochen werden – ein jeder so, wie er ist, eine jede so wie’s gerade passt, so wie er und sie es sich denkt und so wie’s ihn und sie bewegt.
Wer möchte kann sich für den Mailverteiler anmelden und erhält dadurch zeitgerecht die Einladungen.
Termine
Anmeldung
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Weitere InformationenEinblicke ins Death Cafe Wien
„Sterben 2.0 – Der neue Umgang mit dem Tod“ – der vielfach ausgezeichnete Filmproduzent und Regiseur Stefan Wolner berichtet in seiner ORF Kulturdoku von Bestattungs-Start Ups, der Alm als letzte Ruhestätte oder von QR-Codes auf Grabsteinen. Er war zu Besuch im Death Cafe Wien und hat sich ein Bild gemacht.